So gegen 10 Uhr geht es los. Allgemeine Richtung Ost. Via Pfinztal, an Pforzheim vorbei bis Freudental. Hier ist Kaffee angesagt. Der Verkehr auf den Nebenstrassen ist erträglich. Uns fallen vor allem viele Oldtimer aus. Es scheint, als wollen alle ihre Schätzchen nochmals ausfahren, bevor es kalt wird. Und kalt ist es heute überhaupt nicht. Nach dem Kaffee geht es mit offenen Luken weiter, um Fahrtwind zur Kühlung zu nutzen. Bei Besigheim geht es über den Neckar und rauf auf die Schwäbische Alp. Und von dort immer weiter ostwärts nach Franken.
Irgendwo machen wir Pause an einem schattigen Plätzchen und erfrischen uns mit dem mitgebrachten Wasser. Die Weiterfahrt wird durch eine gesperrte Strasse nicht ganz so wie geplant. Ein weiterer Halt dient weiterer Erfrischung. Relativ kurz vor unserem Ziel müssen wir wieder anders fahren, als vom Navi vorgesehen. Fahrverbot für Motorräder! Trotzdem erreichen wir unser Ziel zeitlich etwa so wie geplant. Wir beziehen unser Zimmer im Braugasthaus Trompete in Eichstätt und sind ziemlich schnell beim Feierabendbier bzw. -Wasser. Vor dem Abendessen noch ein Stadtrundgang, auf dem wir auch an der Stelle vorbei kommen, wo früher Bäcker, die zu kleine Brötchen gebacken haben, im Fluss bestraft wurden.
Nach dem Frühstück geht es erst Mal zur Tanke. Dann auf die Jura-Hochstrasse und durchs Altmühltal langsam aber sicher in die Oberpfalz. Unterwegs schon recht früh ein Kaffeehalt, da der Frühstückskaffee der BaBe (Beste alle Beifahrerinnen) nicht wirklich gut war. Auf fast leeren Nebenstrassen geht es durch die Oberpfalz,
bis wir kurz vor der Grenze noch ein Erfrischung zu uns nehmen. Nach weiteren 5 km sind wir in Tschechien. Auch da geht es auf Nebenstrassen durch eine waldreiche Hügellandschaft
weiter bis Klatovy. Beim Feierabendbier kommt dann der Regen. Aber besser jetzt als morgen.
Heute geht es in die "andere" Bierstadt. Neben Pilsen, das wir im Juni besucht hatten, ist ja Budweis auch für sein Bier bekannt. Kein Pils, sondern Lager. Aber erst noch ein Umweg um Krumau (Cesky Krunlov) anzusehen. Die erste von uns gewünschte Abzweigung weg von der Hauptstrasse gelingt nicht. Strassensperrung, keine Umleitung angegeben.
Also weiter auf der Hauptstrasse und erst später rechts abgebogen. Trotzdem eine schöne Fahrt durch Feld, Wald und Wiesen. In Krumau dann zuerst hoch zum Schlossgarten und der schönen Aussicht auf die Altstadt.
Später dann runter und diese besichtigen. Inklusive Blick hoch zur Burg.
Alles sehr eindrücklich. Und trotzdem zieht es uns weiter. Einige wenige Regentropfen ignorieren wir bewusst. Auf dem kurzen Weg nach Budweis werden wir dann zwar kurz verschifft, kommen aber schon wieder trocken an.
Die innere Trockenheit wird dann damit bekäpft:
Stadtbesichtigung in Budweis. Plätze, Kloster, Kirchen, Türme, Häuser, ja selbst ein Stein zum Bewundern. Hier einige Eindrücke.
Weiter geht es in nordöstlicher Richtung. Gelingt aber nicht so, wie vorgesehen. Wieder zwingt uns eine Strassensperrung umzuplanen. Doch auch dieses Mal wird die Fahrt deswegen nicht schlecht. Wir fahren durch eine Seelandschaft, die wirklich sehr schön ist.
In Jindrichuv Hradec machen wir Kaffeepause und schon kurz danach sind wir in Telc. Wir beziehen unser Zimmer und machen uns auf, den Ort zu erkunden. Schloss, Kloster, alte Häuser, See.
Am späteren Nachmittag bringt der Wind deutlich kühleres Wetter. Da muss auch mal ein Kaffee her statt Bier!
Wir verlassen Telc Richtung Südost. Um nicht auf dem kürzesten Weg zu fahren, ist ein Umweg durchs südliche Bergland vorgesehen. Einmal mehr durch Strassensperrung ohne Umleitungsangaben vereitelt. Der nächste Versuch, von der kurzen Strecke weg zu kommen gelingt dann.
Durch schöne Landschaften mit Wald, Wiesen, Feldern und stetem Auf und Ab geniessen wir den herrlichen Tag. Nahe der Grenze zu Österreich beziehen wir Unterkunft in Znaim (Znojmo), wo ein weiterer Stadtrundgang quasi Pflicht ist.
Heute ist wieder ein kleiner Umweg geplant. Statt direkt nach Brünn (Brno) zu fahren, geht es ostwärts bis zu einem Stausee, mehr oder weniger um diesen herum
inklusive Kaffeepause am See, und dann nordwärts bis Brünn.
In Brünn beziehen wir ein Zimmer für drei Nächte, um genug Zeit zu haben für die Stadtbesichtigung.
Wie vorgesehen Stadtbesichtigung mit vielen Fotosujets. Hier eine Auswahl.
Heute ist "Ahnentag". Wir fahren Richtung Nord.
Zuerst nach Meedl (Medlov)
und anschliessend nach Bladensdorf (Mladoňov). Der zweite Teil dieser Fahrt gekrönt durch einen enormen Umweg wegen Baustelle.
Danach aber weiter nordwärts. Und schon wieder eine Umleitung. Beide zusammen verlängern unsere Fahr um ca. 80km. Bei Jesenik erreichen wir unsere Unterkunft erst im Dunkeln um 19:00 Uhr. Doch die Fahrt durchs Altvatergebirge war die Sache Wert.
Under heutiges Ziel ist Nachod. Das wäre eine recht kurze Fahrt, wenn wir den direkten Weg durch ein Stück Polen nehmen würden. Tun wir aber nicht. Wir bleiben in Tschechien und fahren somit nach Südwesten bis Kraliky.
Von dort dann Richtung Nordwest. Alles ziemlich gebirgig, kurvig, durch Feld, Wald und Wiesen. Herrlich. In Nachod dann Zimmerbezug und zwar für zwei Nächte. Tagesausflug dann morgen.
Tagesausflug in die Felsenlandschaft von Aderbach-Teplice. Kurze Fahrt, lange Wanderung (für unsere Verhältnisse), kurze Rückfahrt. Über die Felsenlandschaft lasse ich Bilder sprechen.
Langsam gehen uns die Ziele in Tschechien aus. Also langsam aber sich westwärts. Hier werden die Strassen eher gerade und weniger hügelig. Ausser bei unserem Abstecher in die Motorradhöhle.
Ein Muss, wenn man in der Nähe ist. Danach weiter Richtung Ust nad Laben. Mit Zwischenhalt an einem Fischweiher, wo gerade ein Wettfischen statt findet. Wir können zusehen, wie der Sieger einen mächtigen Fisch nach langem Kampf an Land zieht. Auf die Sieger ehrung warten wir aber nicht, sondern machen uns auf den Weg. In der Nähe von Usti steigen wir in einer Pension hoch über der Elbe ab.
Heute sind die letzten Kilometer in Tschechien abgesagt. Wir fahren ins Erzgebirge
und machen an der Grenze Halt. Erstens zum Tanken und zweitens um die letzten Kronen los zu werden. Kronenlos geht es in den deutschen Teil des Erzgebirges, wo wir schon früh Halt machen für einen besseren Milchkaffe. Dann folgt schon bald die erste Umleitung. Sie führt uns durch herrliche Täler, Hügel, Wälder, Felder, Wiesen und das Wetter spiel mit.
Angenehm warm in den Tälern, nicht zu kühl in der Höhe. So kommen wir langsam aber sicher aus den Bergen raus ins flache Vorland und schliesslich nach Chemnitz. Hier legen wir einen Erfrischungshalt ein, bevor es weniger kurvig und weniger bergig weiter geht. Trotzdem meist angenehm, was die Gegend angeht. Ohne Umleitung geht es aber auch hier nicht. Mangels Gastronomie machen wir Pause an einer Busstation, die am Sonntag sowieso nicht bedient wird. Nochmals durch eine grössere Stadt (Jena) und dann sind wir schon fast am Ziel in Weimar. Wir haben für zwei Nächte gebucht.
Stadtbesichtigung und natürlich das Bauhaus-Museum.
Gefolgt vom Haus am Horn, dem ersten Bauhaus-Haus.
Höchst interessant für Architekturbegeisterte. Aber älteres, wie Lukas Cranach, ist in Weimar zu finden.
Feiertag in Deutschland. Heisst wenig nVerkehr, aber nicht weniger Umleitungen. Die erste schon unmittelbar nach der Abfahrt. Trotzdem schaffen wir es in den Thüringer Wald, über den Rennsteig und weiter durch die Röhn.
Ausser Erfurt am Anfang der Tagestour keine grossen Städte mehr. Was auch für unser Ziel gilt. Oberthulba erreichen wir kurz nach der vierten Umleitung. Die Pension liegt an einem kleinen See, auf dem Wake-Boarding betrieben wird mittels eines "Wasserski-Lifts".
Letzter Tag. Wir haben etwas mehr angezogen, da die Vorhersage eher herbstlich war. Und die Umleitungen haben uns wieder. So fahren wir im Spessart statt dem Main entlang
und "geniessen" innerhalb des Umweges doch glatt die nächste Umleitung. Allerdings auch die letzte. Dann geht es weiter nach Süden und schon bald sind wir auf der Bundesstrasse 3, die uns nach Ettlingen führt.
Diese Reise widme ich den Umleitungen